Der Interkulturelle Garten
Aus Brachland wird ein urbaner Gemüsegarten
Anfang 2013 hatte der Verein „Transition Town“ dazu aufgerufen, das ungenutzte Stückchen Grün am Parkplatzrand in einen Selbstversorger-Gemüsegarten umzuwandeln. 17 Familien verschiedener Nationalitäten fanden zusammen, um gemeinsam einen üppigen Gemüse- und Blumengarten zu kultivieren.
2014 hat Jukus e. V. die Trägerschaft des Gartens übernommen und ihn weiterentwickelt: Mithilfe der beteiligten Familien und einiger Laatzener Kindergruppen wurden ein großes Holzdeck, bunte Recyclingmöbel, Pergolen und Zäune gebaut und eine Handpumpe mit Oberflächenwasserspeisung angelegt. Auch die Gruppe hat sich entwickelt: Menschen sind gekommen und gegangen, ein stabiler Kern von ca. zehn Familien ist kontinuierlich dabei geblieben und bringt sich bei Gruppentreffen und Gemeinschaftsarbeit ein. Für dieses Jahr ist eine Stabilisierung und der weitere Ausbau geplant. Ein Wasserbecken soll entstehen und heimische Sträucher sollen gepflanzt werden.
Der Interkulturelle Garten hat sich in den letzten Jahren als Ort des demokratischen Gemeinwesens etabliert und wird von den Teilnehmern und Mitbürgern intensiv genutzt. Diese Entwicklung der lebendigen und vielfältigen Kultur wollen wir stärken und ausbauen. Den Gartenteilnehmern aus den unterschiedlichsten Kulturen wollen wir „unsere“ heimischen Gemüsesorten, deren Anbau und Verarbeitung nahe bringen.
In vergangenen Jahren haben wir oftmals festgestellt, dass unsere Teilnehmer gern Gemüse zur Selbstversorgung anbauen wollen, aber nicht wissen, was und wie.
Dies wollen wir mit der Hilfe von Fachpersonal über das Gartenjahr hindurch mit verbindlicher Teilnahme ändern. Regelmäßige Workshops zu den Themen heimischer Gemüseanbau und dessen Pflege, Kompostierung und Bodenverbesserung sowie Nutzung und Pflege der Gemeinschaftsflächen stehen im Vordergrund zur nachhaltigen Weiterentwicklung des Interkulturellen Gartens. Dabei steht die Stärkung und Weiterentwicklung des Gartenteams sowie die Schulung zur Selbsthilfe und -organisation im Vordergrund.